Dummyarbeit

 

Nichts eignet sich besser für das Heranführen eines jungen Hundes an die retrieverspezifische Apportierarbeit oder das Verbessern bzw. Erhalten des Leistungsstandes eines

ausgebildeten Hundes außerhalb der Jagdsaison.

Da Dummys (Attrappen in Form von Leinensäckchen) anstelle von Wild zum Apportieren verwendet werden, bietet sich die Dummyarbeit auch in besonderem Maße für die

artgerechte Beschäftigung eines Retrievers ohne Zielsetzung des zukünftigen praktischen Jagdeinsatzes an.

Nachdem sich nahezu alle jagdlichen Situationen mithilfe von Dummys nachstellen lassen, ist diese Art der Hundearbeit nicht nur aus jagdethischer Sicht für nichtjagende

Hundebesitzer empfehlenswert,  sondern leistet auch einen wichtigen Beitrag für den Erhalt der typischen Arbeitseigenschaften des Retrievers.

Dummyprüfungen und Working-Tests Mittlerweile erfreuen sich Dummyprüfungen und Working-Tests in Deutschland größter Beliebtheit.

Beide Prüfungsarten werden in der Regel in drei Leistungsklassen (Anfängerklasse, Fortgeschrittenen und Offene Klasse) angeboten.

Die Aufgabenstellungen, die bei Dummyprüfungen genau vorgegeben und bei Working-Tests frei gestaltbar sind, orientieren sich an den klassischen Retriever-Disziplinen, wie

dem Markieren sichtig geworfener Dummys, dem Einweisen auf nicht sichtig gefallene Dummys und der Suche.

Insbesondere auf Fortgeschrittenen- und Offenen Niveau können die Aufgaben durch ein anspruchsvolleres Gelände und längere Distanzen sowie erhöhte Anforderungen an

die Standruhe (engl. „Steadiness“) oder verschiedenartige Ablenkungen erschwert werden.

Dummyprüfungen

Bei Dummyprüfungen sind die Aufgaben aller drei Leistungsklassen in der APD/O genau definiert.

Die Arbeitsentfernungen entsprechen unter Berücksichtigung des Geländes und der Witterungsverhältnisse dem anzustrebenden Ausbildungsstand der jeweiligen Klasse.

Mit dem Bestehen einer Dummyprüfung beweist ein Hund-Führer-Gespann, dass es die Mindestanforderungen der betreffenden Leistungsklasse beherrscht.

Working-Tests Ziel eines Working-Tests ist es, möglichst jagdnahe Situationen mithilfe von Dummys nachzustellen.

Dabei sind die einzelnen Aufgaben nicht in einer Prüfungsordnung festgelegt, sondern werden vor Beginn von den Richtern unter Berücksichtigung der Geländegegebenheiten

erarbeitet.

Die Aufgaben setzen sich aus den typischen Elementen der Retrieverarbeit zusammen und sind frei gestalt- und kombinierbar.

Auch bei Working-Tests wird in der Regel in drei Leistungsklassen gestartet, wobei sich der Schwierigkeitsgrad an den Erfordernissen der jeweiligen Leistungsklasse der 

Dummy Prüfungen orientiert.

Einen Sonderstatus genießen dabei „Schnupper-Working-Tests“, die vor allem für unerfahrene Hundeführer und junge Hunde konzipiert wurden.

Bei ihnen tritt der Leistungsgedanke zugunsten erster gemeinsamer Erfahrungen bezüglich des Ablaufes, Richtens und möglicher Aufgabenstellungen eines Working-Tests in

den Hintergrund.

„Schnupper-Working-Tests“ werden offen gerichtet, so dass der Teilnehmer einerseits Verständnis für das „Idealbild eines Retrievers“ entwickeln und andererseits

Anregungen für das weitere Trainingsvorgehen mit nach Hause nehmen kann.

Working-Tests können als Einzel- oder als Teamwettbewerbe durchgeführt werden.

Bei letzteren arbeitet ein in der Regel aus drei Hund-Führer-Gespannen bestehendes Team zusammen.

Meist haben die Teampartner Gelegenheit selbst zu bestimmen, welches Gespann welchen Teil der drei Einzelarbeiten einer Teamaufgabe arbeiteten soll.

Damit ist es möglich zu taktieren und jedes Gespann seinen Stärken entsprechend einzusetzen.

Einige Working-Tests des DRC, wie die „Newcomer Trophy“, der „German Cup“ oder das „Working-Test-Finale“, haben sich mittlerweile über die Grenzen Deutschlands

hinaus als alljährliche „Highlights“ etabliert.

 

Quelle :DRC